
Bierbrauen in Werden
12. September, 19:30 - 21:00

Michael Buhlmann
Das Brauen von Bier unter Verwendung von Wasser, Getreide, Kräutern (Hopfen) und Hefe entstand im Zuge der Sesshaftwerdung der Menschen. Im Mittelalter (6.-15./16. Jahrhundert) war Bierbrauen im mitteleuropäischen Raum weit verbreitet. Auf der Grundlage überlieferter Geschichtsquellen aus dem Umfeld von Kloster und Stadt Werden (Urbare, Urkunden, hagiografische Texte u.a.) wird die Bedeutung des Biers vorgestellt. Dabei werden die nachfolgenden Aspekte besprochen
- die klösterliche Grundherrschaft
- die Bierherstellung bei abhängigen Bauern oder im Kloster
- das Essen und Trinken in der damaligen Zeit
- der städtische Bierverkauf und die Bierbesteuerung
- der liturgisch-religiöse Zusammenhang von Mönchen und Kloster
Dies geschieht nicht ohne den Blick zu richten auf allgemeine Entwicklungen (Benediktsregel, Capitulare de villis, St. Galler Klosterplan, Verbreitung des Hopfens, Bierherstellung und -handel im Spätmittelalter, bayerisches Bierreinheitsgebot u.a.).